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Back Home?


Der deutsche Lyriker Christian Morgenstern hat mal gesagt: „Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.“
Nach meiner mehr als vierwöchigen Reise zurück in mein Heimatland Vietnam, Hanoi habe ich bemerkt wie sehr das Zitat auf mich zutrifft. 
Ich sitze bereits in meinem kleinen Zellenzimmer, mit meinem Bett, einem Strauß frischen Blumen, die meine Mutter ins Zimmer gestellt hat bevor ich ankam. Auf meinem Bett liegt mein kleiner Bruder, der sich heute Morgen unter die Bette gekuschelt hat, er schläft noch und ich noch etwas erschöpft von dem für mich unendlich scheinenden, schlaflosen Flug sitze schon vor dem Laptop und suchte Facebook und schau mir die unzähligen Bilder meiner Reise an.
Erstaunlicherweise hat mich der Abschied von meinem Urlaub, meiner Familie, dem Haus, den Menschen, Menschen die ich tagtäglich gesehen hab oder erst seit einigen Tagen kenne, meinen Freunden, der schwülen Luft, alles unheimlich mitgenommen. Ich hatte mich zusammengerissen nicht zu weinen, alles so professionell wie möglich zu regeln. Eine halbe Stunde bevor das Taxi kam, war ich noch im Glauben es zu schaffen. Bis mich eine SMS erreichte. "Bist du schon weg? Komm mal zum Spielplatz ich warte dort." Es ging alles unheimlich schnell, so schnell, dass ich nicht mehr klar denken konnte um mich ordentlich zu verabschieden, eine Sache die mich jetzt noch bedrückt. Ein Mensch der mir in Vietnam wirklich sehr ans Herz gewachsen ist, "Nimm ihn, er erinnert mich an dich, denn er sieht genauso dümmlich aus wie du. Gib ihn mir in 2 Jahren wieder wenn du wieder da bist." Ja das hat er mir gesagt.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass meine Reise zurück zu meinen Wurzeln so viel für mich bedeuten würde. Ich hatte keine großen Erwartungen. Die die vielleicht schon in Vietnam waren, wissen, dass es dort unheimlich durcheinander, fremd und verwirrend ist. Teilweise auch bedrohlich, das Straßensystem ist ein Chaos, das ständige Aufpassen auf deine Tasche, dein Handy und deine Wertsachen ist der reinste Alptraum. Mir wurde auch oft gesagt, dass ich aussehe wie ein Mischling, obwohl ich doch zu 100% eine Vietnamesin bin, das kommt wahrscheinlich, von dem Essen und der frischen Luft in Deutschland, hat wohl aus unerklärlichen Gründen großen Einfluss auf mein Aussehen und meine Gesichtszüge. (Hmm, man sollte eine Statistik dazu machen :'D). Man sah mir an, dass ich anders war. Sie lachten mich aus weil ich anders war, ich lachte sie aus, weil sie alle gleich waren.Also kam ich nicht drum herum, auch noch die Blicke der Menschen auf mich zu ziehen wenn ich die engen Straßen entlang lief.
Doch trotz allem gaben mir die Menschen mit denen ich etwas zu tun hatte, auch wenn es nur für wenige Minuten waren, das Gefühl dazuzugehören und machten meinen Urlaub einfach wunderbar. Das Essen und die Einkaufsmöglichkeiten waren zudem noch erste Sahne! 

Ich bin stolz und glücklich. Stolz, glücklich, zufrieden, leicht verwirrt und traurig, dass es zu ende ist. Achso und nicht zu vergessen wie ungemein braun, schon nahezu schwarz ich geworden bin Q_Q
Ich wollte euch einfach mal mitteilen wie es so war und hoffe, dass einige von euch nach diesem Post etwas Lust auf Vietnam bekommen haben, denn ich bin der Meinung, dass man sich erstmal selbst dahin begeben sollte bevor man darüber urteilt :-D Empfehlenswert wäre ja noch jemanden mitzunehmen, der wenigstens die Sprache spricht, lesen und schreiben kann, ein paar Beziehungen hat und weiß wo die meisten Sachen laufen. Jemanden wie mich :'>

>> Pictures: Vietnam, Singapore, Malaysia <<




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